Bauen im Bestand

Rykestraße, Berlin

Instandsetzung und Modernisierung eines Mehrfamilien-Wohnhauses

 

 

Projektdaten
Standort Rykestraße 13/14 in Berlin-Prenzlauer Berg
Auftraggeber Mietergenossenschaft Selbstbau e.G
Kapazität 45 Wohnungen/ 5 Gewerbeeinheiten
Baukosten 6,7 Mio. DM
Leistungsphasen 1-9
Planung/Ausführung 1991-1993
Kny & Weber mit Karin Bock, Thorsten Kliem, Sabine Bondzin

Zugunsten des Baues von Großsiedlungen wurde der größte zusammenhängende gründerzeitliche Ostberliner Stadtbezirk Prenzlauer Berg jahrelang vernachlässigt. Eine noch vor der Wende gebildete Bürgerinitiative von Anwohnern engagierte sich gegen den beschlossenen flächenhaften Abriss des Gebietes um die Rykestraße für den Erhalt ihrer Häuser.
Als Anschub für eine behutsame Stadterneuerung beschloss der Senat 1990 ein Sofortprogramm zur Förderung baulicher Selbsthilfe. Die Bewohner beider Häuser organisierten sich daraufhin in einer Mietgenossenschaft und verpflichtet sich im Rahmen eines Fördervertrages zu einer baulichen Selbsthilfe von 15 %. Neben dem Erhalt und der Modernisierung war auch Schaffung von zusätzlichem preiswertem Wohnraum nach den Bedürfnissen der Bewohner Ziel des Verfahrens. Die überwiegend kleinen Wohnungen mit mangelhafter Ausstattung, ohne Bad und zum Teil mit Außen-WC wurden zu familiengerechten Wohnungen instandgesetzt und modernisiert. Das wurde durch Wohnungszusammenlegung, Einbau von Maisonettewohnungen und Dachausbau möglich. Die bauhygienischen Verhältnisse wurden mittels durchgesteckter Wohnungen  mit Querlüftung, Einbau großer Fenstertüren, Balkone auch für Hinterhauswohnungen und Schaffung von zusätzlichen qualitätsvollen Freiräumen auf Dachterrassen verbessert. Behutsam wurde bei der Bauführung vorgegangen, Instandsetzung stand vor Austausch von Bauteilen. Details wurden von den Bewohnern liebevoll restauriert.