Wohnungsbauten

Spreestraße, Berlin

Neubau von 83 Eigentumswohnungen und einer Tiefgarage, 2. Bauabschnitt

 

 

Projektdaten
Standort Spreestraße 6–16, 12555 Berlin
Auftraggeber BUWOG Development GmbH
Wohnfläche 6.717 m²
Nutzung Wohngebäude mit 83 Eigentumswohnungen und 67 Tiefgaragenstellplätzen
Baukosten 16,4 Mio.
Leistungsphasen 1–9
Planung/Ausführung 2018–2022
Kny & Weber mit Matthias Redlich (Projektleitung), Sylvana Lindstädt, Stefanie Wimmer, Katharina Gerstädt-Koch, Jeannette Nieke (Bauleitung), Berliner Häuser (Bauleitung)

Auf einem Grundstück direkt an der Spree, in Sichtweite zur Altstadt Köpenick, wurde ein Mehrfamilien- Wohngebäude mit 83 Eigentumswohnungen errichtet. Der Komplex führt die Blockrandbebauung der Spreestraße weiter und lässt diese nach einem Knick parallel zur Spree enden. Das Bauvorhaben stellt den 2. Bauabschnitt an der Lindenstraße in Berlin-Köpenick dar und schließt das Baugrundstück somit städtebaulich an die bestehende Bebauung angepasst ab.

Der im 1. Bauabschnitt begonnene Uferweg wurde bis zur Spreestraße erweitert und an die Spreestraße angeschlossen. Hofseitig bietet die Wohnanlage eine großzügige Freifläche mit Rasen- und Pflanzflächen, sowie Spiel- und Freizeitangeboten.

Die Gebäudehöhen orientieren sich straßenseitig an der benachbarten Bestandsbebauung und spreeseitig an den Traufhöhen des 1. Bauabschnitts. Durch die Höhenunterschiede in der Topografie liegt das Erdgeschoss des an der Spreestraße liegenden Gebäudeteils ca. 1,30 m über dem Straßengelände.

Das Gebäude verfügt über fünf Voll- und ein Staffelgeschoss, sowie über ein Untergeschoss und eine Tiefgarage. Die Erschließung erfolgt für die Hausnummern 6–10 über drei Hauseingänge an der Spreestraße und für die Hausnummern 12–16 über weitere drei Zugänge, die durch eine Hofeinfahrt und die hofseitige Freifläche erreichbar sind. Alle Treppenhäuser verfügen über einen Aufzug. Gemäß den Anforderungen der Bauordnung Berlin wurden 33 % der Wohnungen barrierefrei geplant und errichtet.

Alle Wohneinheiten verfügen über einen abschließbaren Abstellraum im Untergeschoss. Hier befinden sich auch die Technikräume, Abstellflächen für Fahrräder/Rollstühle/Kinderwägen, ein Raum für das BHKW und Zugänge zur Tiefgarage. 13 der 67 Tiefgaragenstellplätze wurden mit einem Elektroanschluss versehen.

Die lichten Höhen in den Wohnungen betragen, mit Ausnahme von Bereichen mit technisch notwendigen Unterdecken, mindestens 2,80m. Alle Wohnungen bieten großzügige Loggien bzw. Balkone, sowie im Staffelgeschoss Dachterrassen. Durch die große Bandbreite an Wohnungsgrößen, die von ca. 45 m² bis ca. 145 m² reicht, wurde eine individuelle Nutzung der Wohnungen ermöglicht.

Eine Besonderheit stellt der Seitenflügel dar. Dieser lehnt sich an die Brandwand des benachbarten Bestandsgebäudes an und beinhaltet neben einer Erdgeschosswohnung mit großzügigem Privatgarten, eine vom 3. bis ins 4. Obergeschoss reichende Maisonnettewohnung. Die hier zugehörige Dachterrasse bietet einen unversperrten Blick über die Freianlage im Innenhof.

Die Fassade des Riegels an der Spreestraße wurde optisch in drei individuell gestaltete, aber aufeinander abgestimmte, Häuser eingeteilt. Hier wechseln sich farblich wie strukturell unterschiedliche Putzflächen ab.

Die spreeseitige Fassade dient als Blickfang vom Ufer- und Wasserweg aus: Die Balkone sind jeweils einseitig angeschrägt, sodass sich ein wechselhaftes Bild ergibt. Goldene Blechpaneele reihen sich an mit reflektierenden Splittern versetzte, weiße Putzflächen. Die Fensterelemente passen sich farblich an die Paneele an.

Die Hoffassaden nehmen sich im Vergleich zu den straßen- und wasserseitigen Gebäudeseiten etwas zurück, sind aber nicht minder attraktiv gestaltet und greifen den Einzelhauscharakter, sowie die farbliche Gestaltung der exponierten Fassaden auf.

Die Freifläche im Innenhof bietet, neben den Freizeitangeboten, die privaten Gärten und Terrassen der Erdgeschosswohnungen. Heckenpflanzen bieten den Bewohnenden ein unaufdringliches Maß an Privatheit gegenüber den öffentlich zugänglichen Flächen. Die Gestaltung der Lüftungsbauwerke zur Belüftung der Tiefgarage wurde farblich an die Fassade angepasst und gliedert sich unauffällig in die Außenraumgestaltung ein.